Prophylaxe - Ernährungshinweise
Einige dieser Erkrankungen können durch die Erkenntnisse der modernen Schulmedizin erfolgreich bekämpft werden. Aus zahnärztlicher Sicht ist Kariesverbreitung in der deutschen Bevölkerung mit ca. 90% und Parodontitis mit ca. 95% verbreitet.
Diesen Erkrankungen kann man prophylaktisch sehr wirksam entgegen treten, wobei sicherlich verbesserte Pflege und häufige Kontrollen durch den Zahnarzt unabdingbare Pfeiler einer solchen Vorbeugung sind.
Eine verminderte Zufuhr von Mineralien spiegelt sich ebenso in Munderkrankungen wieder, wie auch eine geringe Zufuhr von Vitaminen, wobei hier hauptsächlich Vitamin C und B-Komplex zu nennen sind. Eine solche Minderzufuhr kann durch ungünstige Nahrungszusammensetzung, aber auch durch Darmerkrankungen verursacht sein – letztlich werden die Mineralien und Vitamine über den Darm aufgenommen.
Weiterhin kann durch Fehlernährung auch eine Fehlbesiedelung des Darmes zu einer dysbiotischen Stoffwechsellage und damit zu aufsteigenden Bakterien führen, welche vom Darm aus die Mundhöhle besiedeln.
Im Folgenden geben wir Ihnen einige allgemeine Tipps zur verbesserten Ernährung in Rücksichtnahme auf Zahn- und Zahnbetterkrankungen und hoffen, dass Ihnen diese einfachen Ratschläge Anregung seien.
- Ausreichend trinken
- Zucker und Süßigkeiten reduzieren
- Schweinefleisch und Produkte daraus meiden
- Reduzierung des tierischen Eiweißes
- Mehr Gemüse und Obst essen
- Reduktion der Genuß-Gifte Alkohol, Kaffe, Tee und Nikotin
- Meidung von Nahrungsmitteln, die schlecht vertragen werden
- Bei Bedarf: Ergänzung durch Mineralien, Spurenelemente, Vitamine, Antioxidantien u. Entgiftungsmittel
- Zeit zum Essen lassen
- Nicht zum Sektierer werden. Essen, Gemütlichkeit, Frohsinn und Kommunikation sind menschliche Grundbedürfnisse
Bei der Auswahl von Nahrungsmitteln sollten Sie solche bevorzugen, die einen Überschuss an Basenbildnern haben. Eine Übersäuerung des Gewebes führt in jedem Falle zu einer verstärkten Resorption von Mineralien aus dem Gewebe, wobei der Körper zuerst die weniger wichtigen Organe als Reservoir leer räumt – dieses sind vor allem die zahntragenden Organe und die langen Röhrenknochen.
Der Volksmund sagt z.B., dass in der Schwangerschaft die Kinder der werdenden Mutter die Zähne kosten. Richtig ist, dass Embryonen ab dem 4. bis 5. Monat einen Mehrverbrauch z.B. an Calcium von ca. 400mg haben, welches unbedingt zugeführt werden muss, da ansonsten der Körper der Mutter dieses aus seinen Lagern – z.B. zahntragende Strukturen – herauslöst.
Nahrungsmittel mit Überschuss von Basenbildnern:
Sämtliche Früchte, Sämtliche Gemüse (frisch oder gedämpft; Kochen in Wasser bewirkt Basenverlust / Blattgemüse hat einen höheren Basenanteil als Wurzelgemüse), Kartoffeln (hoher Basenanteil), Kastanien, Mandeln, Paranüsse, Milch in allen Formen, unvergorene Milchprodukte (z.B. Quark, Frischkäse)
Nahrungsmittel mit Überschuss von Säurebildnern:
Tierisches Eiweiß, Nüsse (außer Mandeln und Paranüsse), Erdnüsse, Trockenerbsen, Linsen, Trockenbohnen, verfeinerte, stark gemahlene Getreideprodukte (je verfeinerter – Kuchen etc, desto saurer), Tee, Kaffee, Kakao, Sämtliche Fette und Öle (Butter weitgehend neutral) Vergorene Milchprodukte (z.B. Käse, Joghurt)
Bei andauernden Zahnfleischproblemen, welche nicht durch eine lokale zahnärztliche Therapie und erhöhte Pflege in den Griff zu bekommen sind, sollten die obigen Anregungen durchaus Beachtung finden.
Weiterhin kann zur Mineralzufuhr Calcium und Kieselerde in Kombination mit Calcium D8 und Silicea D8 dreimal täglich eingenommen werden. Dieses sind die wichtigsten Mineralien für den zahntragenden Bereich. Als Vitamine sollten Acerola Taler (Vitamin C) bis zu eine Tablette täglich und ein Vitamin B-Komplex eingenommen werden.
Sofern auch bei guter Beachtung und Mineralzufuhr noch keine Besserung zu beobachten ist, muss unbedingt an eine dysbiotische Verdauungslage oder an weitere Darmerkrankungen – u.a. Mykosen und bakterielle Fehlbesiedlung – gedacht werden. Möglicherweise ist auch an eine noch nicht erkannte Diabetes zu denken.
In einem solchen Fall ist es unbedingt ratsam, einen spezialisierten Hausarzt, Internisten oder naturheilkundlich spezialisierten Kollegen aufzusuchen, der eine Sanierung der Darmflora überwacht und auch gegebenenfalls gezielt medikamentös unterstützt.